Die für dieses Buch ausgewählten Studien und Essays befassen sich vor allem mit der Zukunft der Freimaurerei, insbesondere mit ihren Werten, Zielen und Haltungen. Der einzig historisch orientierte Beitrag stellt den Mythos 1717 kritisch in Frage, ohne eine historische Nabelschau vorzunehmen.
Unsere diskrete Gesellschaft, schon seit ihren Anfängen strukturkonservativ und stark traditionsgebunden, obwohl es auch immer wieder Reformversuche gab, muss ihre historischen Grundlagen, die sie pflegt, dringend neu überdenken und dabei versuchen, ihren Ideengehalt für die weitere Entwicklung der Freimaurerei zu reformulieren, damit er auch im heutigen und künftigen Bruderkreis besser verstanden wird. Die Freimaurerei war und ist eine Vereinigung, die unter Achtung der Würde des Menschen für Aufklärung, konkrete Humanität, evolutionären Humanismus, Ethik, freie Entwicklung der Persönlichkeit, Menschenrechte, allgemeine Menschenliebe, Glaubensfreiheit und Toleranz eintritt. Diese Werte müssen mit den geistigen Strömungen der Zeit konfrontiert und vertiefend weiterentwickelt werden. Nur so kann zeitgemäß und auf dem aktuellen Wissensstand Freimaurerei als Idee und gemeinschaftliche Praxis lebendig gehalten werden.
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