Friedrich Ludwig Schröder, „Die Freimaurer — Ein Lustspiel in drei Aufzügen“. Herausgegeben, bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Jens Oberheide. Erschienen im Salier-Verlag, ISBN 978-3-943539-66-0, 60 Seiten, Broschur, 9,00
Friedrich Ludwig Schröder war ein bedeutender Theatermann und Freimaurer des 18. Jahrhunderts. Bis heute verdankt ihm die Freimaurerei viele Einflüsse. Im Jahr 1784 schrieb er ein Lustspiel mit dem Titel die „Die Freimaurer“, das nun von Jens Oberheide überarbeitet und kommentiert wurde.
Dieses Lustspiel wurde am Wiener Burgtheater aufgeführt und war sehr erfolgreich. Zur Premiere kamen mehr als 1.000 Zuschauer, das Stück musste zehn Mal wiederholt werden. Dieser große Erfolg ist wohl weniger auf die Qualität des Stückes zurückzuführen, sondern mehr auf die Neugier des Publikums. Der Widerspruch aus Neugierde und Verschwiegenheit ist es auch, was den Kern dieses dennch unterhaltsamen Stückes ausmacht.
Jens Oberheide kommt das Verdienst zu, dieses Werk in einer kommentierten und sprachlich überarbeiteten Fassung neu aufgelegt zu haben. Es erzählt von dem Wunsche mehrerer Männer, aus unterschiedlichen Gründen dem Freimaurerbund anzugehören, teils aus innerer Berufung, teils aus Geltungssuch und um die Neugier der Angebeteten zu befriedigen, die auf diesem Wege endlich das Geheimnis der Freimaurer zu entdecken glauben. Die Damen sind neugierig, die Geltungssüchtigen erfolglos, die Feinde der Freimaurer feige, die Männer reinen Herzens standhaft und auch in amouröser Hinsicht siegreich. Die Geschichte ist einfach, das Ende vorhersehbar.
Es jedoch für ein minder wertvolles Stück aus der Feder Schröders zu halten, wäre zu kurz gegriffen. Man muss sich die Theaterlandschaft des 18. Jahrhunderts vor Augen führen, in der Theater weit weniger Kunstbetrieb als heute war, sondern der Unterhaltung und der Kommunikation diente und von allen Schichten der Gesellschaft besucht wurde. Hieran wird Schröder, der Reformer des Theaters wie der Freimaurer, gedacht und das Stück entsprechend geschrieben haben. Der vorgenannte Erfolg gibt ihm recht.
Insofern ist die verdienstvolle Neuauflage ein Stück Zeitgeschichte. Für Freunde der blumigeren Sprache klassischer Werke ist durch die aus Sicht des Herausgebers notwendige Überarbeitung „nach aktuellen Sprachverständnis“ vielleicht etwas verloren gegangen, möglicherweise ist diese Bearbeitung zum besseren Verständnis tatsächlich notwendig. Als ein kurzweiliger Blick in die Welt Friedrich Ludwig Schröders ist dieses Buch durchaus empfehlenswert, für Schröder-Fans beinahe ein Muss. Vor der kurzweiligen Lektüre empfiehlt sich dem Schröder-Laien zum besseren Verständnis das Lesen des Nachwortes aus der Feder von Jens Oberheide.
Insofern ist die verdienstvolle Neuauflage ein Stück Zeitgeschichte. Für Freunde der blumigeren Sprache klassischer Werke ist durch die aus Sicht des Herausgebers notwendige Überarbeitung „nach aktuellen Sprachverständnis“ vielleicht etwas verloren gegangen, möglicherweise ist diese Bearbeitung zum besseren Verständnis tatsächlich notwendig. Als ein kurzweiliger Blick in die Welt Friedrich Ludwig Schröders ist dieses Buch durchaus empfehlenswert, für Schröder-Fans beinahe ein Muss. Vor der kurzweiligen Lektüre empfiehlt sich dem Schröder-Laien zum besseren Verständnis das Lesen des Nachwortes aus der Feder von Jens Oberheide.
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