Wiener
Jahrbuch für historische Freimaurerforschung
Quatuor Coronati Berichte Nr. 40/2020
Herausgeber: Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati Wien
Redaktion Marcus G. Patka, Alfred Stalzer
Erschienen im Salier-Verlag, Leipzig
608 Seiten, Format 15,5 x 23,5 cm, Paperback, ISBN
978-3-96285-036-4, 34,90 €
Das Jahr wird mit der Corona-Krise in die Menschheitsgeschichte
eingehen und es bleibt zu hoffen, dass es das einzige seiner Art bleibt. Alle
Lebensbereiche sind betroffen, auch die Freimaurerei: Das Wiener Logenhaus
musste geschlossen werden, viele Logen haben den Kontakt untereinander ins
Internet verlegt, doch ein Ritual lässt sich in dieser virtuellen Welt nicht
durchführen. Das Ritual erfordert Präsenz und Anteilnahme, sein Zauber entsteht
im Moment seiner Durchführung und ist nur persönlich erlebbar.
Für die Edition dieses Jahrbuchs hat sich die
ungewollte “Auszeit” des Lockdowns als positiv erwiesen, da eine größere Zahl
umfassender Studien eingegangen sind, die ein weites historisches Spektrum
abdecken: Im intellektuellen Umfeld der Wiener Logen vor und nach dem Ersten
Weltkrieg finden sich die “wissenschaftliche Weltanschauung” ebenso wie die
Yoga-Lehre oder auch der Okkultismus. Einzeldarstellungen sind dem Ritual-Autor
Hermann Beigel, dem Publizisten und Aktivisten Carl Colbert und dem
Finanzexperten Gottfried Kundwald gewidmet. Außerdem finden sich Beiträge über
Thyl Ulenspiegel, den herausragenden Freimaurer und Prager Schriftsteller
Johannes Urzidil, den NS-Wirtschaftsminister Hjalmar Schacht sowie den
NS-Geheimdienstler Kurt Reichl. Für die Epoche nach 1945 kommt ein Beitrag zu
Bernhard Scheichelbauer hinzu. Ein umfassendes Porträt würdigt Achim Benning zu
seinem 85. Geburtstag, erweitert um drei der besten Texte aus dessen Feder. Die
Konferenz von Aachen im Jahre 1928 ist das Thema des Bandes genauso wie die
Chancen der Digitalisierung für die Freimaurerei. Hinzu kommen Nachrufe und eine
Bücherschau mit den aktuellsten Eingängen.
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